Zwei Männer stehen vor einem durchsichtigen Whiteboard und schreiben darauf

Die wichtigsten IT-Herausforderungen Auf diese Trends setzen CIOs - Studie zeigt Schwerpunkte

Welche technologischen Schwerpunkte beschäftigen CIOs und IT-Entscheider? Eine Studie zeigt die prägendsten IT-Trends.

Wo sehen CIOs und IT-Entscheider die entscheidenden Herausforderungen und Wachstumsfelder in 2022? Eine Studie von IDG Research Services und Horvath & Partner hat sich damit bereits Anfang des Jahres befasst und 304 Interviews mit IT-Verantwortlichen aus Unternehmen in der DACH-Region geführt. Mittelstand Heute fasst die wichtigsten Erkenntnisse und IT-Trends aus der Studie noch einmal zusammen:

So setzen CIOs ihr IT-Budget ein

Laut der Studie geben 25 Prozent der Befragten an, die Ausgaben im Vergleich zu 2021 um mehr als 10 Prozent erhöhen zu wollen. 46 Prozent planen ebenfalls mit einem höheren Budget allerdings mit einer Steigerung von unter 10 Prozent. 20 Prozent der CIOs planen keine Änderung ihrer Budgets, schichten jedoch um. Nur 8 Prozent der IT-Entscheider sehen Kürzungen vor. Die Studienherausgeber schlussfolgern daraus vor allem, man habe während der Corona-Pandemie im Management der Unternehmen erkannt, wie wichtig eine funktionierende IT für den Erfolg ist.

Wo aber setzt ein CIO in 2022 seine Gelder ein, wo sehen IT-Entscheider die wichtigsten Wachstumsfelder? Laut der Studie investieren 79 Prozent der befragten IT-Entscheider stark steigend in die Digitalisierung ihrer Unternehmen; bei den größeren Unternehmen sind es sogar 84 Prozent, die deutlich mehr Geld als noch 2021 in den digitalen Wandel investieren. Mit höheren Investitionen in die IT-Sicherheit planen immerhin 70 Prozent. Von Budget-Erhöhungen in den Bereichen Applikations-Strategie und Cloud-Strategien berichten jeweils 56 Prozent.

IT-Trends: Auf welche Technologien setzen CIOs?

Fast 50 Prozent der befragten Studien-Teilnehmer gaben an, in den kommenden drei Jahren deutlich in die weitere Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur und Unternehmensarchitektur investieren zu wollen. 41 Prozent sehen das größte Potenzial in den Technologiefeldern künstliche Intelligenz und Machine Learning. Das Thema Cybersecurity folgt – für die Studienherausgeber überraschend – erst auf Platz 3 mit 36 Prozent. Genauso wie das Thema Cloud Computing, das in der Umfrage ebenfalls 36 Prozent erreicht. Dahinter folgen die Themen Data Analytics (34 Prozent), Internet of Things (32 Prozent) und Hybrid Work (27 Prozent).

 

Eine der doch eigentlich zentraleren Anforderungen der Digitalisierung, das Thema Customer Experience, rangiert mit 19 Prozent der Umfrage-Stimmen relativ weit hinten. Das gleiche gilt für die Themen Low-Code-Programmierung und Microservices, die nur 17 beziehungsweise 15 Prozent der IT-Entscheider als zentral für die kommenden drei Jahre erachten.

 

Um für die Anforderungen der Digitalisierung gewappnet zu sein, planen 23 Prozent der Befragten in den kommenden drei Jahren eine deutliche Erhöhung der Mitarbeiter in der IT. 48 Prozent gehen von einem nur leichten Stellen-Wachstum aus und 24 Prozent planen sogar gar keine neuen Stellen.

Welche Probleme sehen Unternehmen noch bei der Digitalisierung?

Dass es beim Thema Digitalisierungs-Strategie noch Nachholbedarf gibt, zeigen die folgenden Ergebnisse aus der Studie: 25 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich, was die Strategien und Vorgehensweisen rund um die Digitalisierung angeht, noch nicht wirklich gut aufgestellt. 41 Prozent der CIO-Befragten sehen sich eher als Mitläufer und Adaptierer von vom Wettbewerb bereits gestarteten Initiativen. Und nur 24 Prozent sehen sich als Digitalisierungs-Vorreiter. Die Gründe sehen die Teilnehmer im Fehlen eines aus der Unternehmensstrategie abgeleiteten Digitalisierungsansatzes und in immer noch starken Investitionen in unflexible Infrastrukturen (Silos).

CIO-Strategien: Welche IT-Trends werden als disruptiv wahrgenommen?

"Welche Technologien haben das Potenzial, das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens komplett zu verändern?", war eine weitere Frage, die die Studienherausgeber an die Befragten richteten. Hierbei war die Nennung mehrerer Technologien möglich. Das sind die Ergebnisse:

 

  • Internet of Things: fast 60 Prozent

  • künstliche Intelligenz, Machine Learning, Data Analytics: Mehr als 50 Prozent

  • Cloud-native-Umgebung: mehr als 50 Prozent

  • Blockchain: 47 Prozent

  • Robotics, Additive Fertigung und 3D- und 4D-Druck: 45 Prozent

  • Augmented Reality: 47 Prozent

 
 

Quelle Aufmacherbild: BullRun/stock.adobe.com