Ein Auto wird auf einer Fertigungsstraße von Robotern gebaut

Tipps für IT-Leiter SAP Automotive: 5 Schritte zu SAP S/4HANA

Wie Automobilzulieferer die SAP-S/4HANA-Transformation erfolgreich meistern, zeigen wir in diesem SAP-Automotive-Beitrag.

Die SAP-S/4HANA-Transformation erscheint Automobilzulieferern allzu oft noch als Mammutprojekt, das sie gerne vor sich herschieben. Doch der baldige Umstieg lohnt sich – nicht nur weil das Support-Ende für SAP ECC naht. Mit SAP S/4HANA erhalten Automotive-Unternehmen ein vollwertiges, modernes ERP, das Innovationen ermöglicht und die digitale Zusammenarbeit mit Partnern stärkt. So können Automobilzulieferer zum Beispiel Logistik-Anforderungen der OEMs leichter erfüllen, das Supply-Chain-Management optimieren und Lieferketten-Compliance sicherstellen. Das System arbeitet nahtlos mit anderen SAP-Automotive-Lösungen zusammen. Aber wie schaffen es Unternehmen am besten, die SAP-S/4HANA-Transformation möglichst effizient zu meistern? Mittelstand Heute liefert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Definition

Was ist SAP Automotive?

Im SAP-Automotive-Kosmos bietet SAP branchenspezifische Lösungen, die auf die Anforderungen der Automobilindustrie zugeschnitten sind. Sie decken die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Entwicklung über die Fertigung und das Supply-Chain-Management bis zum Vertrieb, Marketing und Aftermarket-Service. Neben SAP S/4HANA umfasst SAP Automotive Branchenlösungen für das Kunden- und Fahrzeugdatenmanagement, das Nachhaltigkeitsmanagement sowie künstliche Intelligenz.

Schritt 1: Potenziale entdecken und Ziele definieren

Bevor die Reise losgeht, sollten Unternehmen zunächst ihre Ziele festlegen. Wo liegen Pain Points und wie hilft das neue ERP, spürbare Verbesserungen zu erzielen? Zu den besonderen Herausforderungen in der Automotive-Branche zählt zum Beispiel die Optimierung der Supply Chain. Zulieferer müssen ihre Prozesse an die Vorgaben der OEMs anpassen und einen nahtlosen digitalen Datenaustausch mit ihren Geschäftspartnern ermöglichen. Nur so lässt sich die Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Belieferung überhaupt umsetzen. Dazu kommen hohe Anforderungen an die Resilienz und die Nachhaltigkeit der Lieferketten. Meist geben OEMs die Nachweispflichten aus dem Lieferkettengesetz an ihre Zulieferer weiter. Auch dafür ist ein reibungsloser digitaler Datenaustausch erforderlich.

Mit SAP S/4HANA können Automotive-Unternehmen die wachsenden Anforderungen an die Supply Chain viel einfacher abdecken als zuvor. Einen besonderen Mehrwert bringen zum Beispiel die neuen Module Next Generation Just in Time (NJIT) und Advanced Shipping and Receiving (ASR). Beide Branchenlösungen haben eine Fiori-Oberfläche und sind intuitiv zu bedienen.

NJIT nutzt die Echtzeit-Datenverfügbarkeit in SAP S/4HANA, um eine verbesserte Bestandsoptimierung und produktionssynchrone Lieferungen zu ermöglichen. ASR bietet eine nahtlose Kommunikation zwischen verschiedenen SAP-Komponenten wie Transportation Management (TM), Extended Warehouse Management (EWM), Lagerraumverwaltung (LV), Bestandsführung (MM-IM) und Logistics Execution (LE).

Umstieg auf SAP S/4HANA
zwei Linien auf einer Straße
Schritt für Schritt mit dem Transformations-Kompass Automotive

Eine erste Orientierung für die SAP S/4HANA-Reise gibt der Transformations-Kompass Automotive vom Business-IT-Dienstleister All for One. In diesem branchenspezifischen eintägigen Workshop ermittelt ein Spezialisten-Team gemeinsam mit dem Kunden, wo der Schuh am meisten drückt und welches Potenzial der Umstieg auf SAP S/4HANA bietet. Es unterstützt dabei, Ziele zu definieren, Lösungen zu finden und eine passende Strategie zu entwickeln. Am Ende des Workshops entscheidet der Kunde selbst, wie wertvoll die Ergebnisse für ihn sind und was er dafür bezahlten möchte.

Hier geht es zum Transformations-Kompass!

Schritt 2: Eine Strategie entwickeln

Damit die SAP S/4HANA-Transformation möglichst zielgerichtet und effizient erfolgen kann, müssen Unternehmen strategisch vorgehen. Eine wichtige Frage ist: Sollen wir zunächst nur die technische Conversion auf SAP S/4HANA vollziehen und uns später um die Optimierung der Geschäftsprozesse kümmern? Oder lieber beides gleichzeitig in Angriff nehmen? Beide Strategien haben ihre Vorteile. Welcher Weg am besten geeignet ist, hängt immer von den individuellen Voraussetzungen des Unternehmens ab. Dabei spielt auch eine Rolle, wie veränderungsbereit die Fachabteilungen sind.

Grundsätzlich ist es möglich, bestehende Prozesse so auf SAP S/4HANA zu übertragen, dass die Anwender wie gewohnt weiterarbeiten können. Es kann aber sinnvoll sein, bereits vor der Conversion ausgewählte Altlasten zu beseitigen. Häufig müssen Zulieferer Prozesse ohnehin an neue Vorgaben der OEMs anpassen. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um zu prüfen, ob bestehende Abläufe noch Ihre Daseinsberechtigung haben. Oft stellen Zulieferbetriebe dabei fest, dass sich Änderungen viel einfacher mit Standardprozessen in SAP S/4HANA umsetzen lassen, statt an viel zu komplizierten Eigenentwicklungen festzuhalten.

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Schritt 3: Die Transformations-Methode festlegen

Nach der Orientierungsphase geht es an die detaillierte Planung der SAP S/4HANA-Transformation. Wie können wir unsere Ziele sicher erreichen? Wollen wir Daten mitnehmen – und wenn ja, welche? Daraus ergibt sich, welche Transformations-Methode am besten geeignet ist. Vier verschiedene Wege stehen zur Wahl: Greenfield (komplette Neuimplementierung), Brownfield (Eins-zu-Eins-Migration), Bluefield (selektive Datenmitnahme) und die Transformation mit dem SAP Business Transformation Center. Letztere ist zwischen Brown- und Bluefield angesiedelt und ermöglicht eine eingeschränkte selektive Datenübernahme. Ein effizienter Weg, um die individuelle Roadmap für die SAP S/4HANA-Transformation zu erstellen, ist der Automotive-spezifische Discovery-Workshop von All vor One.

Schritt 4: Die Conversion durchführen

Mit den richtigen Tools und SAP-Automotive-Know-how an der Seite lässt sich die Conversion weitgehend automatisiert in wenigen Monaten durchführen. Für Stamm- und Wartungskunden der All for One, die einen schnellen und kostengünstigen Umstieg auf SAP S/4HANA wünschen, empfiehlt sich das Transformations-Paket Conversion/4FIX. Es umfasst die technische Migration zum Festpreis innerhalb eines abgesteckten Rahmens bei klar definierten Zuständigkeiten. Wer mehr individuellen Gestaltungsspielraum möchte und auch die Optimierung der Geschäftsprozesse angehen will, ist dagegen mit dem Transformations-Abo Conversion/4 am besten beraten.

Vortrag als Replay
Wie Swoboda Technologies die Instandhaltung mit SAP S/4HANA optimiert

Der weltweit gefragte Automobilzulieferer Swoboda Technologies hat die SAP-S/4HANA-Transformation mit dem Conversion/4-Abo des Business-IT-Dienstleisters All for One gemeistert und sich für den Bluefield-Ansatz entschieden. Als Leuchtturmprojekt hat Swoboda Technologies die Instandhaltung digitalisiert: Techniker haben jetzt immer ein Tablet dabei, auf dem sie Störmeldungen sehen und den Wartungsvorgang dokumentieren können. Über eine Fiori-App haben sie direkten Zugriff auf das Lager und können prüfen, ob Ersatzteile verfügbar sind.

Jetzt das Vortrags-Replay zum Transformations-Projekt ansehen.

Schritt 5: Kontinuierlich optimieren

Spätestens nach der technischen Conversion sollten Unternehmen damit beginnen, ihre Geschäftsprozesse zu modernisieren und zu optimieren. Außerdem ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um schrittweise neue Funktionen einzuführen. So zahlt sich der Umstieg auf SAP S/4HANA auch wirklich aus.

Dabei ist es wichtig, die Anwender mitzunehmen und zu schulen. Denn nur, wenn Mitarbeitende das neue System richtig nutzen, stellt sich der Erfolg ein. Die intuitive Fiori-Oberfläche macht vieles einfacher und begeistert selbst Skeptiker sehr schnell. Die SAP S/4HANA-Transformation ist die Basis für kontinuierliche Innovation, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen

Tipp: Arbeiten Sie mit einem VDA-zertifizierten Partner zusammen!

Je früher Sie mit der SAP-S/4HANA-Transformation starten, desto eher profitieren Sie von den Verbesserungen und Innovationen, die das neue System mit sich bringt. Am effizientesten gelingt der Umstieg, wenn Sie mit einem SAP-Partner zusammenarbeiten, der vom VDA zertifiziert ist. Er kennt die besonderen Anforderungen der Automobilindustrie und erfüllt sie nachweislich. So können Sie sehr schnell die Automotive-spezifischen Standardprozesse einführen und sich gezielt um Optimierung und Innovation kümmern. Der derzeit einzige, VDA-zertifizierte SAP-Partner ist der Business IT-Dienstleister All for One. Zertifiziert sind sowohl die Einführungsmethode als auch Automotive-spezifische Funktionen und die EDI-Kommunikation auf Basis von VDA-Use-Cases.

Quelle Aufmacherbild: KI-Bild erstellt mit Midjourney