Ein Mann sitzt vor einer Berglandschaft an einem Laptop

Was Unternehmen tun, was Arbeitnehmer erwarten New Work Definition 2023: Was macht den Job der Zukunft aus?

Was erwarten Wechselwillige von zukünftigen Jobs? Wie ihre Definition von New Work 2023 aussehen könnte, verraten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einer Studie.

Gute Konzepte und Ideen zu New Work entstehen aus den realen Erwartungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an ihre Arbeitswelt: Was macht für Wechselwillige den Job der Zukunft aus? Was erwarten künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konkret von einem neuen Unternehmen? Eine Studie aus 2022 des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag von XING E-Recruiting hat diese Fragen jetzt untersucht. Mittelstand Heute ordnet die Ergebnisse im Kontext von New Work ein:

Definition

Das bedeutet New Work

Die Haufe-Akademie definiert New Work als den strukturellen Wandel in unserer Arbeitswelt – bedingt durch die Digitalisierung und die veränderten Anforderungen und Bedürfnisse der Generation Y. Die Generation Y steht für die zwischen 1981 und 1995 geborenen Jahrgänge, die alternative Sichtweisen, Prioritäten und Lebensentwürfe auf den Arbeitsmarkt mitbringen.

Die neue Arbeitswelt umsetzen: Wie Unternehmen die Erwartungen ihrer Mitarbeitenden erfüllen

Für Unternehmen bedeutet New Work ein vollkommen neues Mindset, ein Weiterdenken oder sogar Umdenken der Kultur. Im Kontext von New Work gewinnen aktuell folgende Konzepte an Bedeutung:

  • Selbstverwirklichung und Sinnerfüllung: Berufliche und private Selbstverwirklichung ist für Wechselwillige ein wichtiges Argument. Homeoffice oder Remote Work werden hierzu zunehmend wichtiger.

  • Mixed Teams: Arbeiten in Mixed Teams ist projektbezogen. Jede Aufgabe bekommt so das passende Team.

  • New Leadership: Das Konzept New Leadership ist eng mit dem Wunsch von Mitarbeitenden nach Selbstverwirklichung verbunden. Moderne Entscheider, die New Work vorleben, sehen sich längst nicht mehr als Kontroll- und Weisungsinstanz, sondern vielmehr als Coach und Moderator. Strenge Hierarchien rücken für Vertrauen und Empathie in den Hintergrund.

  • Agiles Arbeiten: Viele verbinden mit Agilität Scrum und Kanban. Agilität steht aber im Kontext New Work in erster Linie für den Wunsch, flexibler und schneller reagieren zu können und starre Strukturen aufzubrechen.
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New Work: Benötigen Sie Unterstützung?

New Work und die Digitalisierung werden die Arbeitswelt verändern. Unternehmen die diesen Trend verschlafen, verschlafen gleichzeitig auch die besten Fachkräfte. Erfahren Sie, wie Sie New Work leben.

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  • Work Life Blending: Der Begriff folgt auf die altbekannte Work Life Balance. Arbeitsdauer und Freizeit sollen im Kontext von New Work nicht mehr strikt voneinander getrennt sein. Vertrauensarbeitszeit und die Möglichkeit, auch einmal ein privates Telefongespräch oder einen privaten Termin während der Arbeitszeit erledigen zu können, solange das Ergebnis stimmt und sich die Zeiten unter dem Strich einigermaßen in Waage halten, sind Beispiele dieser Arbeitsform.

  • flexible Büros und Zusammenarbeit: Temporäre Plätze mieten? Geht in Coworking Spaces. In diesen Gemeinschaftsbüros arbeiten Projektmitarbeitende kurzzeitig zusammen. Freie Platzwahl im Büro? Geht mit Desk Sharing. Nach dieser Arbeitsform sind fest zugeteilte Plätze Geschichte. Homeoffice oder Büro: Wann und wo entscheiden Mitarbeitende.

  • Digitalisierung – virtuelle Teams und digitale Tools: In virtuellen Teams sind Teammitglieder über die Cloud miteinander vernetzt, arbeiten aber von unterschiedlichen Standorten aus. Ganz nach der Idee von New Work sind virtuelle Teams über die ganze Welt verteilt, arbeiten also ortsunabhängig.
Im Video: Mit der Microsoft Power Platform zum digitalen Arbeitsplatz (Quelle: All for One Group/ YouTube)

Neue Studie zeigt in Ansätzen, was New Work für Wechselwillige bedeutet

Für seine Umfrage interviewte Forsa im Auftrag von XING E-Recruiting im Januar 2022 insgesamt 2.523 volljährige Erwerbstätige (Arbeitende und Angestellte) in Deutschland Österreich und der deutschsprachigen Schweiz sowie darüber hinaus 200 Personalentscheiderinnen und Personalentscheider in Unternehmen ab 50 Beschäftigten mit Firmensitz in Deutschland.

Das Ergebnis: 52 Prozent der Unternehmen haben ein Recruiting-Problem und Schwierigkeiten, passende Arbeitskräfte zu finden. Die folgenden Zahlen belegen den Trend zu New Work und könnten Unternehmen dabei helfen, künftig noch attraktiver für Wechselwillige zu sein:

Je älter die Befragten (Babyboomer und Generation X) waren, desto höher bewerteten sie zum Beispiel die Themen:

  • persönliche Sinnerfüllung (53 Prozent),
  • Leadership (61 Prozent),
  • flexible Arbeitszeiteinteilung (54 Prozent) oder
  • Gesundheitsvorsorge (43 Prozent) 

Für jüngere Befragte (19 bis 29 und 30 bis 49 Jahre alt, also die Generationen Z und Y) waren insbesondere folgende Dinge von Bedeutung:

  • ...bei den 30- bis 49-Jährigen: flexible Arbeitszeit (61 Prozent) und Homeoffice (51 Prozent). Naheliegend: 59 Prozent dieser Altersgruppe würde auf ein zusätzliches Monatsgehalt verzichten, wenn sie selbstständig über den Ort der Beschäftigung entscheiden könnten. Schließlich kümmert sich diese Altersgruppe klassischerweise um Kinder und eigene Eltern.

  • ...19- bis 29-Jährige: Nur 47 Prozent dieser Altersgruppe stellt den flexiblen Ort über das Gehalt. Laut den Studienherausgebern müsse hier in der Regel aber immer das Gesamtpaket stimmen: Dazu gehöre eine starke Unternehmenskultur ebenso wie eine passgenaue Aufgabe mit Weiterentwicklungspotenzial und Zukunft.

Damit Unternehmen Arbeitnehmer noch besser verstehen können, empfehlen die Studienherausgeber digitale Datenanalyse-Tools, die unterschiedliche Präferenzen der Beschäftigten erfassen und mit Anforderungsprofilen abgleichen. Personalabteilungen könnten so ihre Auswahlprozesse automatisieren und sich noch mehr auf ihre Kernkompetenz – den Menschen und seine Bedürfnisse – fokussieren.

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